Und „wöchentlich“ grüßt das Murmeltier

Man fühlt sich an den Spielfilmklassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert, wenn man auf die wiederkehrenden Ergebnisse unserer 1. Mannschaft schaut. In regelmäßigen Abständen folgen den erfolgreichen Heimauftritten Auswärtsniederlagen. Leider war dies auch beim Tabellenvorletzten aus Schafbrücke der Fall.

Dabei begann das Spiel gut. Bereits nach acht Spielminuten verwandelte unser Außenstürmer Ahmad Abou-Sebh einen weiten Schlag von Torsten Ostermann, durch eine gute Ballmitnahme und einen unhaltbaren Schuss ins linke Eck des Gästegehäuses, zur 1:0-Führung. Danach entwickelte sich zunächst ein verteiltes Spiel, in dem unserer Mannschaft ein weiterer Treffer aus unklaren Gründen aberkannt wurde. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Gastgeber etwas dominanter. Sie entwickelten insbesondere über ihre beiden quirligen Offensivspieler Torgefahr. Nachdem Schafbrücke einige gute Chancen hatte liegen lassen, kamen sie in der 28. Spielminute zum verdienten Ausgleich. Ein Schuss aus 20 Metern, zentrale Position, wurde so unglücklich von einem eigenen Mann abgefälscht, dass er unhaltbar für unseren Torwart Nedim Talundzic, der auf dem Weg in die andere Ecke war, zum 1:1 im Tor einschlug. Bereits drei Minuten später bekam die Heimmannschaft einen Foulelfmeter zugesprochen. Dieser wurde von Nedim im ersten Versuch gehalten. Der Ball landete aber genau auf dem Fuß des ausführenden Simon Baudier, der anschließend keine Probleme damit hatte, im Nachschuss zum 2:1 zu verwandeln. Einige Minuten später wurde ein ähnliches Foul an unserem Stürmer Ahmad Abou-Sebh im Strafraum der Gastgeber vom Schiedsrichter nicht geahndet. Bis zum Pausenpfiff blieb es somit bei dem 1:2-Rückstand.

Nach dem Wechsel entwickelte sich ein anderes Spiel. Unserem Team gelang es mehr und mehr, die Gastgeber in die eigene Hälfte zurückzudrängen. Auch wenn Großchancen Mangelware blieben, erspielten wir uns klare Feldvorteile. Den Hausherren ging mehr die Luft aus und sie verschafften sich durch einige grenzwertige Einlagen Zeit. In der 76. Spielminute wurde eine solche, längst überfällig, vom Schiedsrichter geahndet und ein Spieler von Schafbrücke für 10 Minuten vom Feld geschickt. In Überzahl erzielte unsere Mannschaft in der 85. Spielminute, im Anschluss an eine Ecke, aus dem Gewühl heraus, den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich. Aber auch diese Szene war umstritten, denn der Ball hatte, nach Ansicht der Gastgeber, die Linie nicht überschritten. Diesen Protest äußerte der Spieler Baudier derart heftig, dass er den Platz mit einer Roten Karte verlassen musste. Mit dem gerade erst erzielten Ausgleich im Kopf, der kurzzeitigen Konstellation 11 gegen 9 und der folgenden Konstellation 11 gegen 10 schien die Tür für einen eminent wichtigen Punktgewinn oder gar einen Sieg weit geöffnet. Doch es sollte die bittere Enttäuschung folgen. In der Schlussminute wurde unser Aufgebot für eine Unachtsamkeit in der Defensive, durch den Gegentreffer zum 3:2, vorentscheidend bestraft. Hierbei wurde ein Freistoß, ungefähr von der Mittellinie, an unsere Strafraumgrenze gehoben. Die Klärung per Kopf misslang, der Spieler Giring aus Schafbrücke kam an den Ball und versenkte diesen mit einem trockenen Schuss im Tor. In der verbleibenden Nachspielzeit, als wir alles nach vorne warfen, um noch zum Ausgleich zu kommen, fingen wir uns noch einen Konter zum 2:4-Endstand.

Unser Team schafft es weiterhin, Verantwortliche und Zuschauer in Atem zu halten. Immer wenn die Möglichkeit besteht, sich ins Mittelfeld abzusetzen, erfolgt der Rückschlag beim Spiel in der Ferne. Freuen können wir uns deshalb auf den nächsten Sonntag, denn dann steht das nächste Heimspiel an und gemäß der Regel „Und wöchentlich grüßt das Murmeltier“ sollten wir dann wieder als Sieger vom Platz gehen.