Wenn man beim Tabellenletzten, dem SC Ay Yildiz Völklingen, der in der bisherigen Runde lediglich drei Punkte erzielt hatte, mit 2:6 unterliegt, ist jede weitere Zeile eigentlich überflüssig. Dennoch bemühe ich mich darum, den Spielverlauf wiederzugeben.
Der TuS startete ordentlich. Im ersten Viertel der Spielzeit nutzte man die defensive Schwäche der Gastgeber aus und erspielte sich einige vielversprechende Torchancen. Das Manko bestand darin, dass es lediglich zu einem Tor reichte. Dieses entstand nach einem aus dem Mittelfeld geschlagenen Freistoß von Torsten Ostermann, den Philipp Wilhelm im rechten Teil des Strafraums annehmen konnte und den Ball mithilfe des linken Innenpfostens zu unserer Führung ins Tor schoss. Alle anderen, teilweise glasklaren Chancen wurden leider vergeben. Mit zunehmender Spieldauer kam Ay Yildiz besser ins Spiel, da sowohl unser Offensiv- als auch unser Defensivspiel die notwendige Konsequenz vermissen ließ. Dem Gegner wurde es zu einfach gemacht, in aussichtsreiche Positionen zu kommen. Das 1:1 in der 26. Spielminute fiel somit nicht überraschend. Zu dem schlechten Spiel kam anschließend noch Verunsicherung hinzu. Die Gastgeber witterten immer mehr Morgenluft. Noch vor der Pause stellten sie unter unserer gütigen Mithilfe auf 3:1.
Die Hoffnung auf ein schnelles Tor erfüllte sich zwar, es fiel nur auf der falschen Seite. In der 47. Spielminute erzielten die Gastgeber das 4:1 und erstickten somit alle Erwartungen auf eine Kehrtwende im zweiten Durchgang im Keim. Der TuS war anschließend trotz der langen Spielzeit nicht mehr in der Lage sich aufzuraffen, um gegen durchaus anfällige Gastgeber den Druck zu entwickeln, der nötig gewesen wäre, um noch etwas Zählbares mitnehmen zu können. Die Hausherren kamen durch Konter noch zu zwei weiteren Toren, Torsten Ostermann konnte per Foulelfmeter zwischenzeitlich auf 2:5 verkürzen.
Ein rabenschwarzer Tag für Mannschaft und Anhänger, ein Tiefpunkt in der Saison. Es war erschreckend zu sehen, dass kein echtes Aufbäumen stattfand, kein echter Wille zu sehen war, das Spiel noch wenden. In diesem Zustand sind wir definitiv ein Abstiegskandidat. Allerdings stehen wir auch nach diesem Spieltag über dem Strich und haben somit nach wie vor alle Chancen auf den Klassenerhalt. Es ist an der Zeit, dass sich die Spieler mit dem Ernst der Situation auseinandersetzen, sie wann immer möglich ins Training gehen, sich ordentlich auf die Spiele vorbereiten und im Spiel mit dem Willen agieren, ihr Bestes zu geben. Die nächsten drei Wochen mit den noch ausstehenden zwei Spielen im Jahr 2024 dienen dazu, dass Trainer und Verantwortliche sich ein Bild machen können, wer bereit ist, diese Herausforderung anzunehmen.