TuS gibt Erfolg aus der Hand

Das Spiel in Schnappach schrieb zwei Geschichten. Bis zur 70. Spielminute sah vieles nach einem souveränen Sieg unserer Mannschaft aus. Anschließend sollte es nicht sein.

Nur in den Anfangsminuten, in denen auch das 1:0 für die Gastgeber fiel, hatte unser Team Schwierigkeiten mit der Wucht des Gegners. Als bei der Heimmannschaft ein Spieler für zehn Minuten des Feldes verwiesen wurde, nutzte unser Aufgebot die Gelegenheit und ging durch zwei tolle Tore von Brandon Heblich und Tobias Gerhard umgehend in Führung. Von da an hatte der TuS das Spiel unter Kontrolle, versäumte es vor der Pause sogar, bei sich bietenden Kontersituationen, vorentscheidend zu treffen.

Auch nach der Halbzeit brannte zunächst nichts an. Die Offensivaktionen von Schnappach beschränkten sich auf Verzweiflungsschüsse aus großer Entfernung. Ansonsten war gegen unsere Defensive kein Durchkommen. Als Ahmad Abou-Sebh ein schönes Solo mit dem 1:3 abschloss, deutete vieles auf ein erfolgreiches Abschneiden des TuS hin. Bis zu diesem Zeitpunkt darf man durchaus von einem der besten Saisonspiele sprechen.

Dann kam die 70. Spielminute, als der bärenstarke Kevin Schmitt aufgrund des ungeahndeten, rüden Einsteigens eines Gegenspielers verletzt vom Platz musste. Die bis dahin bei allen Spielern vorhandene defensive Grundordnung und Stabilität war auf einmal wie weggeblasen. Von einer Minute auf die andere regierte Unordnung, die defensiven Mannschaftsteile harmonierten nicht mehr miteinander, technische Unzulänglichkeiten traten zutage, individuelle Fehler häuften sich. Diese Phase der Verunsicherung nutzte der Gastgeber innerhalb von nicht einmal zehn Minuten und drehte die Partie komplett. Bereits in der 78. Spielminute hieß es 4:3 für Schnappach. In den wilden Schlussminuten, in denen der TuS noch einmal alles nach vorne warf, hatten beide Teams noch Möglichkeiten auf einen Treffer. Es blieb schließlich beim für uns sehr unglücklichen Ergebnis.

Unsere Mannschaft versäumte es leider, sich für eine größtenteils tadellose Leistung zu belohnen. An dieser gilt es, in den letzten beiden Spielen anzusetzen. Dann stellen sich auch die gewünschten Resultate wieder ein.